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2100007: Propyläen des Mnesikles

Ἀκρόπολις, Athen

Information on the Building

Localization:

Athen, Ancient place name: Ἀκρόπολις, Griechenland, GR, Akropolis

Geographical description:

am westlichen Aufgang zur Akropolis
Ancient landscape: Attika
Roman province: Achaea
Cultural era: griechisch

Characterization:

Building type: Torbau
Architectural order: dorisch; ionisch, Torgebäude
Architect: Mnesikles
Description: Die aus Marmor gebauten Propyläen sind ein tiefes (12, 96m bei 18,12m Raumbreite) Torgebäude, das jeweils an der Vorder- und an der Rückseite eine sechssäulige Front aufweist, die oben mit einem Giebel abschließt. An die westliche Eingangsfront schließen sich rechts und links Seitenflügel an, die auch eine Säulenfront besitzen. Während der südliche Flügel nur aus einer einfachen Halle besteht, befindet sich hinter der Halle des nördlichen Flügels noch die Pinakothek, ein in der Antike mit Gemälden und Klinen ausgestatteter Speiseraum. Der Anstieg des Akropolisgeländes mußte innerhalb der Propyläen durch Stufen vor der fünftürigen eigentlichen Torwand ausgeglichen werden. Das Dach wurde durch drei Giebel gestaffelt. Durch die Gestaltung der beiden Fronten erscheint das Gebäude wie ein dorischer Tempel, wobei die beiden inneren Säulenreihen ionischer Ordnung sind; Der Eingang wurde besonders breit belassen, wodurch erstmals drei Triglyphen und Metopen darüber angeordnet sind; Besonders am Südflügel sind noch Bossen und Schutzmäntel an den Steinquadern zu sehen, die darauf schließen lassen, daß die Propyläen unfertig geblieben sind.
Ancient context: Akropolis; Heiligtum/Sakraler Komplex

History:

Building history : Das Gebäude steht an der Stelle eines archaischen Vorgängerbaus; Die Propyläen wurden als Teil des perikleischen Bauprogramms errichtet. Sie waren wohl als symmetrisch konzipierte Anlage geplant, aber wegen des Heiligtums der Athena Nike konnte der Plan für den Südflügel nicht ausgeführt werden. Auch an anderen Stellen findet man Bauglieder, etwa Antenfortsätze, die sich nur dadurch erklären lassen, daß das Gebäude nicht vollendet wurde. Möglicherweise ist der Ausbruch des peloponnesischen Krieges der Grund hierfür; Die marmorne Freitreppe stammt aus römischer Zeit; Im 3. Jh. n. Chr. wurden den Propyläen zwei Tore vorgelagert, als man die Akropolis mit in eine Festung einbezog; Im 13. Jh. verwandelten die Franken das Gebäude in eine Festungsanlage, indem Mauern zwischen den Säulenfronten eingebaut wurden. Zwischendecken wurden eingezogen und ein hoher Turm im Südflügel errichtet.
Restoration: Die nachantiken Einbauten wurden nach den Befreiungskriegen entfernt. Zur Zeit werden rostende Eisendübel entfernt.

Dating:

Bauwerk: klassisch, 7. Jzehnt 5. Cent. v. Chr. (437-432 v. Chr.).

Bibliography:

M. Brouskari, τα μνημεία της Ακρόπολις (1996) 54 ff. ;
J. de Waele, The Propylaia of the Akropolis in Athens. The project of Mnesikles (Amsterdam 1990);
A. N. Dinsmoor (Hrsg.), The Propylaia to the Athenian Akropolis II. The classical building (Princeton 2004);
G. Gruben, Griechische Tempel und Heiligtümer, 4. Aufl.(München 1986) 178 ff.;
H. Berve - G. Gruben, Griechische Tempel und Heiligtümer (München 1961) 65, 175 ff. Pl. XIV;
J. M. Hurwit, The Athenian Acropolis: History, mythology, and archaeology from the neolithic era to the present (Cambridge 1999) 192-197 Ill. 166-168;
H. Kähler, Der griechische Tempel: Wesen und Gestalt (Berlin 1964) Ill. 27;
H. Knell, Perikleische Baukunst (Darmstadt 1979) 47 ff. ;
Nachlass Oscar Reuther (1880-1954);
Nachlass Eduard Schmidt (1879-1963);
L. Schneider – C. Höcker, Die Akropolis von Athen: antikes Heiligtum und modernes Reiseziel (Köln 1990) 194 ff. ;
Nachlass Hans Schrader (1869-1948);
J. Travlos, Bildlexikon zur Topographie des antiken Athen (Tübingen 1971) 482 ff. ;

FA photo prints:

Forschungsarchiv für antike Plastik 6525/0- 6527/0 (Foto Kähler)