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2114555: Turmgrab Q119

Westnekropole

Information on the Building

Localization:

Westnekropole, Syrien, Turmgrab Q119
- Location information is in situ -

Geographical description:

Der Bau bildet in der Reihe von Gräbern am südwestlichen Ausläufer des Gubwel el-Husayniyet den äußersten im Westen. Er liegt somit auf der Nordseite des Tales oberhalb des Wadi. Bis auf zwei Steinlagen steckt der gesamte Sockel heute im Erdreich. Oberhalb weniger weiterer Steinlagen ist kein weiteres aufgehendes Mauerwerk mehr vorhanden.
Ancient landscape: Syrien
Roman province: Syria
Cultural era: palmyrenisch

Characterization:

Building type: Grabbau, Turmgrab
Description: Maße: L 9,5 m; B 9,5 m; G 90,25 m2; H ca. 1 m; Geschosse: 1; Äußere Gliederung: Es lassen sich noch zwei Stufen; am oberen erhaltenen Rand des Sockels ausmachen; Mauerwerk: Die Steinblöcke sind groß und regelmäßig; Ihre Oberfläche wurde grob geglättet; Das Mauerwerk ist auf allen Seiten gleich; Gründungsinschrift aramäisch: nicht erhalten; Gründungsinschrift griechisch: nicht erhalten; Inschriftenträger: nicht erhalten; Errichtungsdatum Bauinschrift: nicht erhalten; Reliefnische: unzureichender Befund; Anzahl der Zugänge: nur Vorderseite; Türen: Der Zugang zum Bau muss im Süden gelegen; haben, da die besser erhaltene Nordseite; keine Tür aufweist; Grundrissbeschreibung: Aufgrund der hohen Verschüttung; ist es nicht mehr möglich, die Aufteilung; des Erdgeschosses genau zu erfassen. An; der Ausrichtung eines umlaufenden Gesimses; lässt sich jedoch erkennen, dass sich die Erdgeschosskammer; von Süden nach Norden erstreckte; Grundrisskonzeption der Kammern: unzureichender; Befund; Treppenhaus: nicht ermittelbar; Kammerschnitt: unzureichender Befund; Bestattungsart: Sarkophage; Anzahl der im Turm erhaltenen Grablegen: 0 loculi; Sarkophage: 1 – davon Steinsarkophage: 1; Beschreibung der loculi: unzureichender Befund; Loculiverschlüsse: Lediglich ein Teil der Architekturverblendung; kann als Loculusverschluss interpretiert; werden; Aufstellungsort der Sarkophage: Erdgeschoss; Anzahl Sarkophagkammern: 0; Inschriften innen: nicht erhalten; Dekorationsformen: Architekturdekor – Klinensarkophage; – Porträtreliefs – Bankettdarstellungen; Beschreibung der Dekoration: Aus der Verschüttung; des Erdgeschosses ragt ein umlaufendes; Profil heraus. Darüber erhebt sich an der Nordseite; ein Sarkophag, der vermutlich im Mauerverbund; steckte. Auf der Vorderseite sind drei; Büsten in Medaillons zu erkennen, deren Köpfe; jedoch abgeschlagen wurden. Im Schutt innerhalb; der Erdgeschosskammer liegen einige; Fragmente von Reliefplatten aus hellem Kalkstein; die zur Ausstattung des Erdgeschosses; oder anderer Stockwerke gehört haben werden; Dies sind:; – eine Kalksteinplatte mit einem umlaufenden; Profil, die eventuell den unteren Teil eines; Loculusschachtes verschlossen haben könnte; – drei Fragmente eines Pilasters ohne Kanneluren; der zwischen den einzelnen Loculischächten; als Architekturverblendung angebracht; gewesen sein könnte; – eine große Kalksteinplatte, aus der ein Medaillon; herausreliefiert wurde, in der sich; eine Priesterbüste befindet. Diese Platte ist; aufgrund ihrer Größe am ehesten als Deckenplatte; zu interpretieren; – das stark verwitterte Fragment eines Reliefs; mit der Darstellung eines lagernden Mannes; dessen Kleidung mit reichen Ornamenten; versehen ist; Beigaben: nicht erhalten; Kulteinrichtungen: unzureichender Befund; Auffälligkeiten in der Bautechnik: keine; Vergleiche: Die Gliederung der Seitenwände einer; Kammer mit Pilastern ist heute noch in den; Türmen Nr. 13, 51 und 164 vorhanden. Allerdings; sind dort die Pilaster kanneliert und tragen; korinthische Kapitelle. – Die Büstenform; des Priesters auf der Deckenplatte lässt sich; auch auf Verschlussplatten wiederfinden. Die; Fassung des Dargestellten in einem Medaillon; ist mit den durch ein Medaillon gerahmten; Büsten auf Sarkophagkästen vergleichbar, wie; sie sich auch auf dem Kasten in diesem Bau; erhalten haben. – Lagernde gehören zum typischen; Ausstattungsrepertoire palmyrenischer; Gräber. Das hier gefundene Stück ähnelt stark; der Darstellung des Maliku, dessen Relief sich; heute in Kopenhagen befindet und in das Jahr; 146/7 n. Chr. datiert (Ploug 1995, 56 – 65); Hinweise zur Belegungszeit: keine

Dating:

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- Argument: Die Steine des Mauerwerks und das umlaufende Wandprofil setzen eine Entstehungszeit am Ende des 1. oder bereits im 2. Jh. n. Chr. voraus. Der Sarkophag sowie das Relief der Deckenplatte datieren aufgrund der Büstenform sowie der Gewandgestaltung um die Mitte des 2. Jhs. n. Chr. (Ingholt 1928, 35 – 36 Abb. 4, 2; Ploug 1995, 44. 86 – 87). Dies gilt auch für die Bauornamentik. Der Lagernde kann aufgrund von Vergleichen ebenfalls bereits um die Mitte des 2. Jhs. n. Chr. entstanden sein. (Ingholt 1928, 31 – 33 Abb. 3, 1; Ploug 1995, 56 – 65). / after: Agnes Henning -

Bibliography:

M. Gawlikowski, Palmyrena, Berytus. Archaeological Studies 19, 65-94 (1970) 129. 133. 160;
A. Henning, Die Turmgräber von Palmyra, OrA 29 (Berlin 2013) 181, 183 Cat. no. 29 d;
A. Schmidt-Colinet, Das Tempelgrab Nr. 36 in Palmyra. Studien zur palmyrenischen Grabarchitektur und ihrer Ausstattung (1992) Suppl. Plan 1;
K. Schnädelbach, Topographia Palmyrena. 1 Topography, Documents d’archéologie syrienne 18 (Bonn Damaskus 2010) 26, 43 Cat. no. Q119;
C. Watzinger - K. Wulzinger, Die Nekropolen, in: Th. Wiegand (Hrsg.), Palmyra. Ergebnisse der Expedition von 1902 und 1917, 44-76 (Berlin 1932) 52;

Catalog

Editor: Agnes HenningCatalog number: 39 d

Westnekropole. – Der Bau bildet in der Reihe von Gräbern am südwestlichen Ausläufer des Gubwel el-Husayniyet den äußersten im Westen. Er liegt somit auf der Nordseite des Tales oberhalb des Wadi. Bis auf zwei Steinlagen steckt der gesamte Sockel heute im Erdreich. Oberhalb weniger weiterer Steinlagen ist kein weiteres aufgehendes Mauerwerk mehr vorhanden. Maße: L 9,5 m; B 9,5 m; G 90,25 m2; H ca. 1 m Geschosse: 1 Äußere Gliederung: Es lassen sich noch zwei Stufen am oberen erhaltenen Rand des Sockels ausmachen. Mauerwerk: Die Steinblöcke sind groß und regelmäßig. Ihre Oberfläche wurde grob geglättet. Das Mauerwerk ist auf allen Seiten gleich. Gründungsinschrift aramäisch: nicht erhalten Gründungsinschrift griechisch: nicht erhalten Inschriftenträger: nicht erhalten Errichtungsdatum Bauinschrift: nicht erhalten Reliefnische: unzureichender Befund Anzahl der Zugänge: nur Vorderseite Türen: Der Zugang zum Bau muss im Süden gelegen haben, da die besser erhaltene Nordseite keine Tür aufweist. Grundrissbeschreibung: Aufgrund der hohen Verschüttung ist es nicht mehr möglich, die Aufteilung des Erdgeschosses genau zu erfassen. An der Ausrichtung eines umlaufenden Gesimses lässt sich jedoch erkennen, dass sich die Erdgeschosskammer von Süden nach Norden erstreckte. Grundrisskonzeption der Kammern: unzureichender Befund Treppenhaus: nicht ermittelbar Kammerschnitt: unzureichender Befund Bestattungsart: Sarkophage Anzahl der im Turm erhaltenen Grablegen: 0 loculi Sarkophage: 1 – davon Steinsarkophage: 1 Beschreibung der loculi: unzureichender Befund Loculiverschlüsse: Lediglich ein Teil der Architekturverblendung kann als Loculusverschluss interpretiert werden. Aufstellungsort der Sarkophage: Erdgeschoss Anzahl Sarkophagkammern: 0 Inschriften innen: nicht erhalten Dekorationsformen: Architekturdekor – Klinensarkophage – Porträtreliefs – Bankettdarstellungen Beschreibung der Dekoration: Aus der Verschüttung des Erdgeschosses ragt ein umlaufendes Profil heraus. Darüber erhebt sich an der Nordseite ein Sarkophag, der vermutlich im Mauerverbund steckte. Auf der Vorderseite sind drei Büsten in Medaillons zu erkennen, deren Köpfe jedoch abgeschlagen wurden. Im Schutt innerhalb der Erdgeschosskammer liegen einige Fragmente von Reliefplatten aus hellem Kalkstein, die zur Ausstattung des Erdgeschosses oder anderer Stockwerke gehört haben werden. Dies sind: – eine Kalksteinplatte mit einem umlaufenden Profil, die eventuell den unteren Teil eines Loculusschachtes verschlossen haben könnte, – drei Fragmente eines Pilasters ohne Kanneluren, der zwischen den einzelnen Loculischächten als Architekturverblendung angebracht gewesen sein könnte, – eine große Kalksteinplatte, aus der ein Medaillon herausreliefiert wurde, in der sich eine Priesterbüste befindet. Diese Platte ist aufgrund ihrer Größe am ehesten als Deckenplatte zu interpretieren, – das stark verwitterte Fragment eines Reliefs mit der Darstellung eines lagernden Mannes, dessen Kleidung mit reichen Ornamenten versehen ist. Beigaben: nicht erhalten Kulteinrichtungen: unzureichender Befund Auffälligkeiten in der Bautechnik: keine Vergleiche: Die Gliederung der Seitenwände einer Kammer mit Pilastern ist heute noch in den Türmen Nr. 13, 51 und 164 vorhanden. Allerdings sind dort die Pilaster kanneliert und tragen korinthische Kapitelle. – Die Büstenform des Priesters auf der Deckenplatte lässt sich auch auf Verschlussplatten wiederfinden. Die Fassung des Dargestellten in einem Medaillon ist mit den durch ein Medaillon gerahmten Büsten auf Sarkophagkästen vergleichbar, wie sie sich auch auf dem Kasten in diesem Bau erhalten haben. – Lagernde gehören zum typischen Ausstattungsrepertoire palmyrenischer Gräber. Das hier gefundene Stück ähnelt stark der Darstellung des Maliku, dessen Relief sich heute in Kopenhagen befindet und in das Jahr 146/7 n. Chr. datiert (Ploug 1995, 56 – 65). Hinweise zur Belegungszeit: keine Datierung: Die Steine des Mauerwerks und das umlaufende Wandprofil setzen eine Entstehungszeit am Ende des 1. oder bereits im 2. Jh. n. Chr. voraus. Der Sarkophag sowie das Relief der Deckenplatte datieren aufgrund der Büstenform sowie der Gewandgestaltung um die Mitte des 2. Jhs. n. Chr. (Ingholt 1928, 35 – 36 Abb. 4, 2; Ploug 1995, 44. 86 – 87). Dies gilt auch für die Bauornamentik. Der Lagernde kann aufgrund von Vergleichen ebenfalls bereits um die Mitte des 2. Jhs. n. Chr. entstanden sein. (Ingholt 1928, 31 – 33 Abb. 3, 1; Ploug 1995, 56 – 65). Literatur: Watzinger – Wulzinger 1932, 52; Gawlikowski 1970a, 129. 133. 160; Schmidt-Colinet 1992, Plan 1. Bemerkungen: Da der Grundriss aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes nicht erfasst ist, ist die Zuweisung des Baus unsicher. Die langgestreckte Kammer ließe auf ein Turmgrab schließen. Die ungewöhnliche Ausstattung und ihre Datierung sprechen eher für ein Tempelgrab, wie es von Gawlikowski unter den Typus B eingeordnet wird. Bei Watzinger und Wulzinger sowie Schmidt–Colinet wird das Monument als Turmgrab angesprochen. Grundriss: unzureichender Befund